Das Märchen vom Zwergen Küken
Es war einmal vor langer Zeit im Zwergenland, da fand der Oberzwerg zwischen den Zweigen im dichten Gebüsch ein kleines Ei. Verwundert, wie doch das Vogelei hier unter den Zweigen kommt, hielt er Ausschau nach der Vogelmutter, die wohl das Ei hier zum Schutz abgelegt hatte. Der Zwerg hielt Wache den ganzen Tag und noch eine Nacht, und als er sich sicher war, dass die Vogelmutter jetzt nicht mehr kam, nahm er das Ei mit zum Zwergendorf. Dort angekommen machte er neben dem Feuer ein schönes, warmes Nest und hütete das Ei, als sei es sein eigenes. Es dauerte nicht lange, und da schlüpfte aus dem Ei klack, tack, tack… ein kleiner Vogel. Kaum war er draußen angekommen, schrie er aus Leibeskräften, denn er hatte Hunger, Durst, wollte spielen, lernen und tanzen.
Die Zwerge hatten alle Hände voll zu tun, den kleinen Vogel zufrieden zu stellen. Je mehr er fraß, umso größer wurde er. Bald war er größer als der größte Zwerg, und die Zwerge konnten ihn nicht mehr zufrieden stellen. Er wollte fliegen lernen und die Welt sehen. Der Oberzwerg beschloss, sich auf die Suche nach einer Vogelnestschule zu machen, in die der kleine Vogel fortan zum Lernen gehen sollte. Er sollte sich dort geborgen fühlen und behütet werden und dennoch einiges vom Größerwerden lernen und ausprobieren können. Bald war es soweit, und der Vogel besuchte die beste Vogelschule, die es gab.
Der Vogel wuchs heran, wurde groß und prächtig, konnte kräftig und stolz mit seinen Flügeln schlagen. Hoch in die Luft trugen sie ihn. Immer weiter traute sich der Vogel in die Welt hinein. Selbstbewusst sprach er mit seinen Kameraden und konnte sich gut verteidigen, wenn es nötig war. Aus dem kleinen Küken war inzwischen ein prächtiger Adler geworden.
Der Adler besuchte fortan die Adlergruppe, um dort noch mehr zu lernen und zu erforschen.
Die Kinderkrippe/ Wichtel- und Zwergengruppe
Die Krippen sind in zwei großzügigen, modernen Räumen mit Zugang zum Garten untergebracht. Jedes Krippenzimmer hat zusätzlich einen großen Nebenraum, der einerseits als Schlafraum genutzt wird und auf der anderen Seite ein Bewegungsraum mit Bällebad für Schlechtwettertage ist. Die Krippen erreicht man über einen eigenen Eingang.
Da unsere Krippenkinder täglich an der frischen Luft sind, ist uns der Außenbereich sehr wichtig. Auch hier muss dieser den Bedürfnissen der Kinder angepasst werden können. Für jedes Alter von Minizwerg bis großer Wichtel gibt es bei uns Krippenfahrzeuge, die es ermöglichen, mit den Kindern unsere Gartenoase zu besuchen oder einfach so einen aktiven Spaziergang zu machen. Näheres darüber, wie sich die Krippen am gemeinsamen Essen beteiligen, lesen Sie bitte unter dem Punkt "Mensa".
Die Nestgruppe
Ein etwas anderes Konzept, das sich zum Wohle der Kinder bewährt hat, ist unsere Nestgruppe – Ein zweites Zuhause für die Jüngeren.
In der Nestgruppe werden bis zu 20 Kinder im Alter von 3,0 bis 4,5 Jahren im altershomogenen Konzept betreut. So haben sie ähnliche Bedürfnisse, Interessen und Kompetenzen. Diese Ähnlichkeiten erleichtern das Eingehen von Beziehungen, das Miteinanderspielen und das gemeinsame Lernen.
Der Übergang von der Krippe in die altershomogene Gruppe soll für die Kinder positiv erlebt werden, damit sie sich mit Freude und Neugier auf diesen neuen Lebensweg einlassen können. Wir begleiten unsere Nestkinder feinfühlig durch die sensiblen Phasen und unterstützen sie dabei, sich zu eigenverantwortlichen Persönlichkeiten zu entwickeln.
Unser strukturierter Tagesablauf gibt den Kindern ein Gefühl von Sicherheit, Zuverlässigkeit und Grundvertrauen. Gemeinsame Rituale, Werte und Regeln ermöglichen den Kindern, sich in der Gemeinschaft wohlzufühlen und sich zu entfalten. Somit kann jedes Kind spielerisch und individuell in unserer Gruppe seine Umwelt erobern, sich und andere Kinder entdecken und auf diese Weise immer mehr seine Persönlichkeit entfalten.
Bei der Wahl unserer Bildungsmaterialien richten wir uns nach den individuellen Bedürfnissen und Interessen der Kinder. Zudem benutzen wir bei Aktivitäten in Groß- und Kleingruppen sowie Projekten die Materialien aus unserem „Bewegten Zimmer“, welche die Bildungsprozesse anregen. Hier ist auch Platz für Programme wie das Entenland.
Die Adlergruppe
Wenn Sie unser Märchen aufmerksam gelesen haben, wollen wir mit dem Gruppennamen "Adlergruppe" ausdrücken, dass es sich hier um die altershomogene Gruppe handelt, in der die Kinder von 4,5 Jahren bis 6 Jahren betreut werden. In diesem Konzept fliegen wir in großen Schritten in Richtung Schule. Gezielte Angebote wie das Zahlenland, das Würzburger Trainingsprogramm, das Landesförderprogramm SBS (Singen, Bewegen und Sprechen), gezielte Exkursionen, Kooperationsprogramme mit der Grundschule sowie zahlreiche forschende Workshops tragen dazu bei, dass unsere Adlerkinder gut vorbereitet den neuen Lebensabschnitt "Schule" bewältigen können. Sie beteiligen sich auch an Planungen, was die Kinderkonferenzen, die Gartenoase sowie den Gruppenalltag anbelangt. Forscherprojekte in Kooperation mit der Klaus Chira Stiftung finden in guter Regelmäßigkeit oft auch gruppenübergreifend statt. Die sprachliche Bildung wird bei den Adlern erweitert und einige Sprachelemente in Englisch angeboten.
Die Flugschule
Gerade im letzten Jahr vor der Einschulung haben die Kinder besondere Bedürfnisse. Sie streben nach Selbstmanagement und Tatendrang. Aus diesem Grund gibt es bei uns die "Flugschule". Hier werden die Kinder letztlich ganz gezielt auf die neue Aufgabe Schule vorbereitet. Hier geht es nicht darum, Rechnen und Schreiben zu lernen, sondern vielmehr darum, dass die Kinder genug Zeit haben zu spielen und in der Natur zu sein.
- Gesprächsregeln
- Streitkultur
- Selbstmanagement
- Achtsamkeit
- Mut
"Ich bin, wie ich bin" sind die Grundwerte, die es zu festigen gilt. Die soziale Einheit, dadurch dass unsere Vorschüler alle zusammen die "Flugschule" bilden, geht dadurch gestärkt und mutig auf die neue Aufgabe zu.